Objektifizierung und Sexualisierung

Objektifizierung und Sexualisierung von weiblichen Körpern als strukturelles gesellschaftliches Phänomen

Content Notification: Sexismus, sexualisierte Gewalt, Femizid. „Warum werden immer nur (weiße Cis-) Männer als die objektifizierenden Unholde dargestellt? Was ist mit Frauen (egal welcher Hautfarbe), die den Mann als Objekt sehen? […]“ Diese und ähnliche Fragen wurde in den Kommentaren im Artikel „Was bedeutet eigentlich cis Mann?“ aufgeworfen. Einerseits ist es durchaus menschlich, sich gegenüber Personen anders zu verhalten, die wir begehren. Unklar für einige Lesende scheint zu bleiben, weshalb es einen Unterschied macht, weibliche Körper zu sexualisieren und objektifizieren. Warum ist es problematisch, wenn Männer Frauen objektifizieren / sexualisieren, während umgekehrt kein deratiges Problem vorliegt? Gibt es einen Unterschied zwischen dem männlichen oder dem weiblichen, dem homosexuellen oder dem heterosexuellen Blick? Und wenn ja, warum spielt „Attraktivität” – was auch immer jede*r darunter verstehen mag – eine andere Rolle beim „schönen“ als beim „starken Geschlecht“?

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Männliche Rededominanz und Silencing Praktiken

Podcast: Dominantes Redeverhalten, Silencing Praktiken, Mansplaining, Derailing, Tone Policing, Victim Blaming, Whataboutism, Gaslighting, Sealioning…

(Content Notification: Beschreibung von Gewalt und Antifeminismus) Der neue Podcast zu männlicher Rededominaz: Sprache und wer, wann und wie viel Raum einnimmt sind wichtige Themen im Feminismus. Gerade auch auf Social Media lässt sich männliches Redeverhalten täglich beobachten. Feminist*innen haben viele Wörter zu sexistischem Redeverhalten populär gemacht, die unter Silencing Praktiken zusammengefasst werden könnten wie beispielsweise Mansplaining, Derailing, Tone Policing, Victim Blaming, Whataboutism, Gaslighting und Sealioning. Da kann man als anti-feministischer Troll im Internet schon mal den Überblick verlieren. Aber an anti-feministische Trolle richten wir uns nicht mit diesem Text, Podcast und einer Linksammlung von Smash Their Gender Norms und kritische-maennlichkeit.de. Eher an Männer mit dominantem Redeverhalten (yes #allmen) und einem ernsthaften Interesse das eigene Verhalten zu hinterfragen. Denn diese Dynamik sollte von solidarischen cis Männern nicht übersehen werden: Auf jeden Mann mit ernsthaftem Erkenntnisinteresse, kommen gefühlte zehn Typen, die mit ihren Fragen einfach nur stören wollen und kein Interesse an ernsthaften Antworten haben. So gut wie alle anderen Männer fallen in solchen Situationen durch ungewöhnliches Schweigen auf.

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Podcast: Sexualisierte Gewalt in der linken Szene

Antisexismus und die Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewallt ist ein zentrales Thema für Männer, die solidarisch mit Femnist*innen sein wollen.

(Triggerwarnung: Sexualisierte Gewalt) Sexualisierte Gewalt? Ist kein ernsthaftes Problem „in der linken Szene, die ich kenne“, meinte kürzlich eine Kommentatorin auf diesem Blog. Sexualisierte Gewalt in der linken Szene sei „nicht so ein großes Problem“ hören wir auch häufig von sich links identifizierenden Männern. Die aktuelle Diskussion in der linken Szene zum Umgang mit sexualisierter Gewalt zeigen uns, dass das leider nicht so ist. Daher freue ich mich sehr, dass Smash Their Gender Norms ihren nächsten Podcast mit mir zu dem Thema Umgang mit sexualisierte Gewalt in der linken Szene gemacht haben. Zwar sind wir keine Expert*innen in dem Bereich, aber wir denken, dass Antisexismus und ein anderer Umgang mit sexualisierter Gewalt alle Menschen etwas angeht. Zudem möchten wir gerne auf die Diskussion und einige tolle Texte, sowie andere Podcast hinweisen.

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Warum Schutzräume zu respektieren sind

Und ein Podcast über queere Räume, Männlichkeiten, Ausschlüsse und wem welche öffentlichen Räume gehören

Bei wenigen Themen schlagen die Emotionen derart hoch, wie bei Frauen- bzw. FLINT*-only Räumen, also Treffen, Veranstaltungen oder Demos, welche nur für Frauen sowie lesbische, inter*, non-binary und trans* (FLINT*) Personen offen sind. Die Diskussion ob – oder eher wann – solche Räume angebracht sind, werden in FLINT*-Räumen intensiv und kontrovers geführt. Andererseits erzeugen diese Räume ein für cis Männer sehr ungewohntes Gefühl des „ausgeschlossen seins“, was leider zu teilweise heftigen Anfeindungen durch einige cis Männer gegenüber Feminist*innen führt, die diese Räume verteidigen. Für diesen kurzen Text, der sich mit der Frage, warum Schutzräume zu respektieren sind, auseinandersetzt, habe ich insbesondere Input von Cosmo bekommen. Das wiederum hat zu einem Interview und dem nächsten Podcast geführt, der „öffentlichen Raum“ aus einer trans* Perspektive behandelt. „Öffentliche Räume“ haben wir zur Vereinfachung nochmal in „heteronormative Räume“ und „queere Räume“ unterteilt.

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Podcast pro_Feminismus und Männlichkeit: Konsens und Zustimmungskonzept

Ein kurzer Text und ein längerer Podcast zu den Themen Konsens, Zustimmungsprinzip, „nein heißt nein“ und „ja heißt ja“

Konsens, Zustimmungskonzept, „nein heißt nein“ und „ja heißt ja“. Was bedeutet diese Terminologie und woher kommt sie? Wie lässt sich Konsens definieren? Welche Aspekte beinhaltet Konsens? Wie lässt sich Konsens leben? In diesem Text und im Podcast findet Ihr einige Anregungen, Gedanken und Quellen zum Weiterlesen zum Thema Konsens und Zustimmungskonzept.

Neulich lief mir bei Twitter ein Statement über das Smartphone:

„… Konsens ist nicht „sexy“, Konsens ist die Anerkennung der (körperlichen) Selbstbestimmung der beteiligten Person(en). Konsens muss nicht sexy sein, Konsens muss einfach nur sein.“

Nutzerin auf Twitter

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Podcast pro_Feminismus und Männlichkeit: Antifeminismus

Neben einem extremen Antifeminismus von rechts gibt es einen auch in der „Linken“ weit verbreiteten Antifeminismus, der vor allem auf Verharmlosung setzt.

Antifeminismus lässt sich nach meiner Erfahrung in zwei Kategorien unterteilen: Einerseits gibt es extreme antifeministische Positionen, wie sie beispielsweise in rechts-konservativen Parteien, der katholischen Kirche, von Incels oder „besorgten Eltern“ und anderen Gegner*innen von sicheren Schwangerschaftsabbrüchen verbreitet werden. Andererseits tauchen bei so gut wie jeder Veranstaltung zum Thema Männern und Feminismus Stimmen auf, die feministische Anliegen verharmlosen und Männer als die eigentlichen „Opfer“ von Feministin*nen sehen.

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Podcast pro_Feminismus und Männlichkeit: Feministische Elternschaft

Podcast mit einigen Gedanken zu feministischer Vaterschaft, feministischer Elternschaft, Männern und Feminismus

Da die Sendung im FSK und damit die ersten drei Podcasts am sogenannten Vatertag entstanden sind, haben wir uns entschieden einen Teil der Sendung dem Thema feministische Vaterschaft bzw. feministische Elternschaft zu widmen. Hier findet Ihr Teil 2 zum Thema kritische Männlichkeit mit dem Titel feministische Elternschaft. Pro_feministische Perspektiven auf Männlichkeit und männliche Perspektiven auf Feminismus.

Gerade die Väterbewegung ist ein sehr diverser Haufen und schwankt zwischen pro_feministischen und antifeministischen Positionen. Teilweise nicht ganz unverständlich, da Trennungsschmerz, Verletzungen, gesellschaftliche Zuschreibungen, männliche Sozialisation und Männlichkeitsanforderungen es Vätern nicht unbedingt leicht machen. Dennoch sollten die gesellschaftlichen Machtverhältnisse nicht aus den Augen gelassen werden. Denn es sind nach wie vor insbesondere (allein erziehende) Mütter, die unter diesen Machtverhältnissen (wie z.B. Armutsrisiko oder Gewalt von (ex-)Partnern) leiden.

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Was ich mir von cis-Männern wünsche

Gastbeitrag einer Frau, die hier bloggt um die cis-männliche Gemütlichkeit zu stören©

Vorweg, ich schreibe hier als eine weiße, heterosexuelle cis-Frau und dieser Text spiegelt meine Meinung und meinen Alltag wieder. Er kann keines falls stellvertretend für alle Frauen* gewertet werden, jedoch bin ich mir sicher, dass es so wie mir noch vielen anderen Frauen* geht. Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass Frauen* die gleichen Erfahrungen machen, oder dass feministische Positionen alle gleich sind. Grundsätzlich ist es sehr wichtig, die Meinungen und Realitäten von Frauen* nicht zu generalisieren und jede einzelne gleich ernst zu nehmen.

Genauso wenig will ich hier alle Männer in Sippenhaft nehmen, aber ich wünsche mir, dass mir alle zuhören. Ich schreibe über meine Erfahrungen, keine der folgenden Situationen die ich beschreiben werde sind fiktiv. Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass ich Sexismus reproduzieren werde, dies soll als TRIGGER-Warnung für diejenigen Frauen* gelten, die sich dessen nicht aussetzen möchten. Bist du ein cis-Mann, kannst du dir das folgende ruhig geben.

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Was ist Antifeminismus?

Antifeminismus umfasst Gewalt gegen FLGTBAQI*, die Ablehnung von Gleichstellung UND die weit verbreitete Delegitimierung von Feminismus

Eigentlich wollte ich mich in diesem Blog vor allem mit Feminismus auseinandersetzten. Bevor ich losgelegt habe, bemerkte ich, dass ich noch Defizite bezüglich meines Wissens über Antifeminismus habe. In diesem kurzen Text will ich noch einmal versuchen klar zustellen, dass Antifeminismus kein Phänomen in isolierten rechten Parteien, sondern bis weit in die Gesellschaft verankert ist. Also was genau können wir als Antifeminismus verstehen? Für Männer, die sich als pro-feministisch positionieren wollen, wäre ein erster wichtiger Schritt, sich konsequent gegen Antifeminismus zu positionieren.

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