Verwendete Sprache

Die Idee dieses Blogs ist es möglichst leicht verständliche Texte zu pro-feministischer Männlichkeit und angrenzenden Themen bereitzustellen. Männer, die sich noch nicht so intensiv mit den Themen beschäftigt haben oder konnten, sollen sich möglichst von diesen Texten angesprochen fühlen. An dieser Stelle auch ein nochmaliger Hinweis auf die Worterklärungen zu kritischer Männlichkeit im Glossar. Dort werden Worte erklärt, deren Verwendung ich nicht immer vermeiden kann und will.

Benötigte Vorkenntnisse gering halten, Vorwürfe vermeiden

Vorkenntnisse z.B. zu nicht-binären Geschlechteridentität oder diskriminierungstheoretischen Ansätzen sollen keine Voraussetzung für das Verständnis der Texte sein. Genau diese Themen sollen hier schließlich erklärt und diskutiert werden. Ein vorwurfsvoller Ton soll nach Möglichkeit vermieden werden. Am Ende sind wir schließlich alle in dieses System geboren worden und in ihm gefangen. Das entlässt Männer natürlich nicht aus ihrer Verantwortung.

(Geschlechtergerechte) Sprache ist wichtig

Leider scheint es nach wie vor Menschen zu geben, die wenn sie einen gegenderten Text lesen nur noch Sterne sehen und nicht mehr für die eigentlichen Argumente zugänglich sind. Das von mir bevorzugte Gendersternchen* werde ich daher insbesondere nicht verwenden, wenn ich (cis-)Männer anspreche. Männer*, die sich damit übergangen fühlen, bitte ich um Entschuldigung. Insbesondere diese Expertise würde ich hier gerne berücksichtigt sehen, da ich glaube, derartige – die Zweigeschlechtigkeit verlassende – Perspektivwechsel bieten viel Erkenntnispotential.

Sprache ist wichtig, denn durch sie wird ein bestimmtes „Wissen“ über Geschlecht, Sexualität und Identität (re)produziert. Täglich spielen wir unsere Rolle in der Zweigeschlechtigkeit. Wir merken gar nicht, dass wir bestimmte Dinge auch anders machen könnten, da wir sie schon durch unserer Sprache unsichtbar machen und problematisieren. Daher ist es eine Gratwanderung einerseits gezielt Männer anzusprechen und andererseits nicht zu sehr in der Zweigeschlechtigkeit zu verhaften. Dies lässt sich sicherlich nicht immer zufriedenstellend lösen.

Verwendung beleidigender Begriffe

Genauso könnten in manchen Texten Begriffe verwendet werden, die vielleicht lieber zu vermeiden wären (z.B. das Wort „Schlampe“ zur Erklärung der Praxis von Slut-Shaming). Derartige Begriffe (wenn es mir denn bewusst ist) sollten zumindest in den Texten reflektiert werden um ein Bewusstsein für die (nicht-)Verwendung zu schaffen.

Kritik erwünscht

Der Blog hat nicht zum Ziel in unmittelbarer Zukunft Sexismus zu überwinden. Das wäre natürlich ein Traum. Es geht darum toxische Männlichkeit zu reflektieren, sexistische Praktiken abzubauen und vielleicht einen kleinen Schritt in eine bessere Zukunft zu gehen. Gerne dürft Ihr mich in Kommentaren (oder per Mail) diesbezüglich kritisieren, insbesondere sollte mir etwas rausrutschen, was Euch beleidigt.

Ziel: Allgemeinverständlichkeit nicht aus den Augen verlieren 

Viele Texte zu Feminismus sind sehr kompliziert geschrieben. Menschen, die von unserem Bildungssystem zu früh aussortiert wurden, können diese Texte vermutlich teilweise nicht verstehen. Ich selbst habe gemerkt, dass es als Mann schwierig ist an bestimmten Diskussionen teilzunehmen und Fragen zu stellen. Ich will damit gar nicht sagen, dass es nicht eine Berechtigung für Schutzräume gibt. Aber ich denke, ohne mehr Verbündete unter den Männern wird es schwer das patriarchale System eines Tages vielleicht zu überwinden.