Gründung einer kritischen Männlichkeiten Gruppe

Gastbeitrag zu kritische Männlichkeit Gruppen: Gründung einer Gruppe, die sich kritisch mit Männlichkeiten* auseinandersetzen möchte

In den 70er Jahren entstand das Konzept der pro-feministischen Männergruppen, ausgelöst durch die zweite Frauenbewegung (so zumindest ist es in der kleinen „Geschichte der Männergruppenszene in der BRD“ im Männerrundbrief (1997) nachzulesen). Die Frage wie Männer feministische Kämpfe unterstützen können ist natürlich noch älter, genauso wie die Frage, ob Männergruppen überhaupt eine gute Art und Weise sind sich mit Männlichkeiten, Sexismus und Patriarchat zu beschäftigen. Die Idee sich in Gruppen organisiert und kontinuierlich mit Gender, Privilegien, pro_Feminismus, Männlichkeiten und / oder der eigenen Männlichkeit auseinanderzusetzen ist nach wie vor aktuell. Viele Menschen stellen sich die Frage, wie sich Männlichkeiten und Feminismus zusammen denken lassen und welche Rolle Männer und Männlichkeiten in feministischen Kämpfen einnehmen können und sollen. Eine Gruppe cis Männer, die sich seit mehreren Jahren mit dem Thema auseinandersetzt und sich auch mit diesen Fragen beschäftigt, hat aufgrund von zahlreichen Nachfragen aus dem Bekanntenkreis einen Text verfasst, der Vorschläge anbieten soll, wie eine organisierte Form der pro_feministischen Außeinandersetzung mit Männlichkeiten aussehen könnte. Mit einigen weiterführenden Links wollen wir diesen Text zur Diskussion stellen.

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Fragen zu kritischen Männlichkeiten

Podcast mit Fragen zu kritischer Männlichkeit und ein Blick auf Intersektion und anti-muslimischem Rassismus

Im Anschluss an die Veranstaltung „Kritische Männlichkeit – Wie geht das?“ wurden einige der Fragen, die vom Publikum im Chat gestellt wurden, zusammen mit der Gruppe Smash Their Gender Norms aufgegriffen, diskutiert und werden hier nun als Podcast veröffentlicht. Insgesamt konnten wir nur einen Teil der Fragen thematisieren. Im Podcast legen wir noch einen Schwerpunkt auf Intersektion beziehungsweise die Verschränkung von Sexismus und (anti-muslimischem) Rassismus. Sollten für euch noch Fragen offen geblieben sein, postet sie gerne in die Kommentare. Insgesamt halte ich den Podcast für sehr hörenswert und bedanke mich insbesondere für Ebrus Beitrag zu Feminismus und anti-muslimischem Rassismus.

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Ein hässiger Liebesbrief an meine Freunde aus der „linken Szene“

Jungs ich liebe euch, aber ihr macht mich manchmal verdammt wütend… Ein Gastbeitrag, mit freundlicher Genehmigung von barrikade.info

Vor kurzem bin ich über diesen Brief gestolpert. Erschienen ist er am 29.6.2020 auf der offenen Plattform barrikade.info. „Eine offene Informations-Plattform, auf der jede Person aktuelle Nachrichten, Analysen und Debatten aus einer antiautoritären und revolutionären Perspektive verbreiten kann.“ Das Moderator*innen Team von barrikade.info war so freundlich und hat uns erlaubt, den Brief auch auf diesem Blog zu veröffentlichen. Verfasst wurde der Brief von annonym. Dieser Text richtet sich an cis Männer der „linken Szene“. Der Text kann von Männern als „unangenehm“ empfunden werden, sollte aber unbedingt gelesen werden! Vergesst nicht, liebe Männer, dieses „unangenehm“ Empfinden ist nicht gleichzusetzen mit dem Erleben von sexistischen Übergriffen. Vergesst das bitte nicht während der Lektüre des Briefes und auch sonst. Viel zu oft ist es nämlich so, dass über (sexualisierte) Übergriff in der „Linken Szene“ erst gesprochen wird, nachdem sie passiert sind. Das Thema muss vorher auf die Tagesordnung, denn wenn es passiert ist, ist es zu spät. Das Thema muss jetzt auf die Tagesordnung den (sexualisierte) Übergriff in der „Linken Szene“ passieren andauernd. Höchste Zeit, sich mit (seinem) Mackertum und (seinem) sexisistischem Verhalten auseinanderzusetzten, es zu Reflektieren und so dazu beizutragen, dass weniger Übergriffe passieren. Denn es ist ein männliches Privileg, sich nicht regelmäßig mit sexistischen Übergriffen auseinandersetzten zu müssen.

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Mansplaining zu Gendersensibilität?

Und ein Beispiel warum man sich zurück halten sollte, bei der Beurteilung des Aussehens anderer

Dieser Gastbeitrag von de.construct über ein extremes Beispiel von Mansplaining wirft einige interessante Fragen auf: Was haben Frauen für Begegnungen mit Typen auf Partys? Wer entscheidet, welche Klamotten für wen angebracht sind? In welchen Situationen sollte ich (nicht) für andere Personen sprechen? Und was könnte überhaupt der Unterschied sein, zwischen einer Verkleidung als (cis) Mann oder (trans) Mann? (Triggerwahrnung: Mansplaining, transfeindliche Äußerungen)

de.construct: An Halloween habe ich eine unangenehme Situation erlebt, von der ich erzählen möchte. Ich war auf einer Hausparty mit Freund*innen und Bekannten von Bekannten. Das war mein Kostüm:

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Podcast pro_Feminismus und Männlichkeit: Annäherung ans Thema

Pro_feministische Perspektiven auf Männlichkeit und männliche Perspektiven auf Feminismus

Aus einer Radiosendung im FSK sind drei kurze Podcasts zum Thema pro_Feminismus und kritische Männlichkeit entstanden. Hier findet Ihr Teil 1 mit dem Titel Annäherungsversuch ans Thema kritische Männlichkeit. Pro_feministische Perspektiven auf Männlichkeit und männliche Perspektiven auf Feminismus.

Seit dem Start dieses Blogs, bin ich nochmal tiefer in die Themen pro_Feminismus und Männlichkeit eingestiegen. Eine Auseinandersetzung, die mich immer wieder emotional aufwühlt, sehr lehrreich ist und die ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann. Im Rahmen dessen ist eine kleine Gruppe zusammen gekommen und daraus einige Podcasts entstanden, die Ursprünglich als Radiosendung im Freien Senderkombinat Hamburg gelaufen sind. Mit dem Titel „Annäherungsversuch zum Thema kritische Männlichkeit“ geht es los.

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Was ich mir von cis-Männern wünsche

Gastbeitrag einer Frau, die hier bloggt um die cis-männliche Gemütlichkeit zu stören©

Vorweg, ich schreibe hier als eine weiße, heterosexuelle cis-Frau und dieser Text spiegelt meine Meinung und meinen Alltag wieder. Er kann keines falls stellvertretend für alle Frauen* gewertet werden, jedoch bin ich mir sicher, dass es so wie mir noch vielen anderen Frauen* geht. Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass Frauen* die gleichen Erfahrungen machen, oder dass feministische Positionen alle gleich sind. Grundsätzlich ist es sehr wichtig, die Meinungen und Realitäten von Frauen* nicht zu generalisieren und jede einzelne gleich ernst zu nehmen.

Genauso wenig will ich hier alle Männer in Sippenhaft nehmen, aber ich wünsche mir, dass mir alle zuhören. Ich schreibe über meine Erfahrungen, keine der folgenden Situationen die ich beschreiben werde sind fiktiv. Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass ich Sexismus reproduzieren werde, dies soll als TRIGGER-Warnung für diejenigen Frauen* gelten, die sich dessen nicht aussetzen möchten. Bist du ein cis-Mann, kannst du dir das folgende ruhig geben.

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Was bedeutet eigentlich cis-Mann? Und warum brauchen wir diese Bezeichnung?

Eine Erklärung zum Begriff cis-Geschlechtlichkeit, der Unsichtbarkeit der „Norm“, ein Ausflug zu Rassismus und „linker“ sowie „rechter“ Gesinnung

Seit dem Aufruf zum Support des 8. März Streik an cis-Männer in Hamburg, werde ich andauernd gefragt: Was bedeutet denn jetzt schon wieder cis-Mann? Wofür brauchen wir diese ganzen Bezeichnungen? Wieso müssen wir alles immer benennen? Ein Mensch bleibt ein Mensch und mir ist es relativ egal, als was er oder sie sich selbst sieht, solange er oder sie nicht der Allgemeinheit schadet! Ich (als weißer, heterosexueller cis-Mann) hatte auch anfangs Probleme zu verstehen. Daher will ich in diesem Text noch einmal etwas weiter ausholen, versuchen einige Parallelen zu Rassismus zu ziehen und den Widerstand, den insbesondere Linke bezüglich dem Thema haben, diskutieren. Mit einigen Formulierungen in diesem Text habe ich gewisse Bauchschmerzen, daher gibt es eine INHALTSWARNUNG: Wiedergabe von transfeindlichen Formulierung und Rassismus!

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