Was bedeutet eigentlich cis-Mann? Und warum brauchen wir diese Bezeichnung?

Eine Erklärung zum Begriff cis-Geschlechtlichkeit, der Unsichtbarkeit der „Norm“, ein Ausflug zu Rassismus und „linker“ sowie „rechter“ Gesinnung

Seit dem Aufruf zum Support des 8. März Streik an cis-Männer in Hamburg, werde ich andauernd gefragt: Was bedeutet denn jetzt schon wieder cis-Mann? Wofür brauchen wir diese ganzen Bezeichnungen? Wieso müssen wir alles immer benennen? Ein Mensch bleibt ein Mensch und mir ist es relativ egal, als was er oder sie sich selbst sieht, solange er oder sie nicht der Allgemeinheit schadet! Ich (als weißer, heterosexueller cis-Mann) hatte auch anfangs Probleme zu verstehen. Daher will ich in diesem Text noch einmal etwas weiter ausholen, versuchen einige Parallelen zu Rassismus zu ziehen und den Widerstand, den insbesondere Linke bezüglich dem Thema haben, diskutieren. Mit einigen Formulierungen in diesem Text habe ich gewisse Bauchschmerzen, daher gibt es eine INHALTSWARNUNG: Wiedergabe von transfeindlichen Formulierung und Rassismus!

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Konstruktion einer eigenen Version von Männlichkeit?

Ein kurzer Blick auf Erfahrungen von zwei Transmännern

An anderer Stelle habe ich argumentiert, dass heterosexuelle cis-Männer im Bezug auf Konstruktion von Männlichkeit durchaus etwas von ‚anderen‘ Identitäten und Orientierungen lernen können. Das will ich etwas genauer erklären, insbesondere bezogen auf zwei (englischsprachige) Essays von Transmänner, also Männern, die mit als „weiblich“ gelesenen Körpern geboren wurden (also mit z.B. Vulva und Klitoris) und bei der Geburt „weiblich“ eingetragen wurde. (Zur Vermeidung von Unklarheiten: Ein cis-Mann ist eine Person, die mit als „männlich“ gelesenen Geschlechtsmerkmalen (also z.B. Penis und Hoden) geboren wurde und die sich selbst als Mann bezeichnet.)***

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