Verbündetenschaft (Englisch: Allyship) bezeichnet ein von People of Color entwickelten Ansatz, der sich damit beschäftigt wie sich Menschen für diskriminierte Gruppen, zu denen sie nicht gehören, einsetzen können. Bei dem Ansatz geht es insbesondere darum eigene Privilegien zu verstehen, zuzuhören was diese Gruppen zu sagen haben, sich für marginalisierte Personen einsetzen und nicht über sie zu reden. Empfehlungen an privilegierte Personen umfassen:
DO’S – Wie verhalte ich mich als guter Verbündeter?
- Sei offen und höre zu, lese und informiere Dich
- Sprache „der Community“ übernehmen
- Sei Dir Deiner eigenen Sexismen und Rassismen bewusst! Du stehst nicht außerhalb des Systems
- Keine blöden Fragen stellen! Fehler passieren, entschuldige Dich und lerne daraus
- Sei dankbar wenn Dir eine marginalisierte Person etwas erklärt und zweifel diese Erklärung nicht an
DON’TS – Welches Verhalten sollten Verbündete vermeiden?
- Nicht erwarten, dass einem von marginalisierten Personen etwas beigebracht wird
- Nicht Personen unterstützen, die gar keine Unterstützung wollen
- Nicht so verhalten als ob Du Dich am besten zu dem Thema auskennst
- Keinen Dank von marginalisierten Personen erwarten
- Nicht annehmen, dass sich eine marginalisierte Person unterdrückt fühlt
Das Konzept ist aus meiner Sicht hilfreich insbesondere für Anfänger. Es wird zwar meistens auf Rassismus bezogen, kann aber relativ einfach auf andere Formen der Diskriminierung angewandt werden. Wichtig ist, dass es nicht darum geht ein Verbündeter zu sein, sondern sich in den entscheidenden Momenten wie ein Verbündeter zu verhalten!
Quelle und weitere Informationen zu Allyship / Verbündetenschaft:
- Guide to Allyship (Englisch)
- 10 Tipps für gute Allys* (Fikri Anıl Altıntaş)
- Was zu tun und was zu lassen ist als gute Bündnispartner
Hier findest Du: