Wir, die Orga-Gruppe der pro_feministischen Vernetzung Berlin (profem030), positionieren uns gegen Sexismus, Homo-, Trans*- und Inter-Feindlichkeit, aber auch gegen jede andere Form der Diskriminierung, wie Rassismus, Antisemitismus usw. Gleichzeit erkennen wir an, dass wir alle genau diese diskriminierenden Verhaltensweisen erlernt haben, sie selbst (re)produzieren und wir keine diskriminierungsfreien Räume schaffen können. Es ist und sehr wichtig, uns mit diskriminierendem Verhalten im Rahmen von profem030-Veranstaltungen auseinanderzusetzen.
Awareness bei profem030 ist Gemeinschaftsaufgabe
Daher haben wir ein erstes Awareness-Konzept zu erarbeiten. Wir würden uns wünschen, dass diskriminierendes Verhalten bei uns sofort benannt wird. Wenn dies passiert, wollen wir uns gemeinsam mit diesem Verhalten auseinandersetzen. Das halten wir für ein wichtiges Element in einem pro_feministischen (Lern-)Raum.
Leider ist es immer wieder die Aufgabe von betroffenen Personen diskriminierendes Verhalten zu benennen. Awareness muss eine Gemeinschaftsaufgabe sein, an der sich alle – und insbesondere cis Männer – beteiligen. Es sollte also nicht die Verantwortung von betroffenen Personen sein, diskriminierendes Verhalten auf unseren Veranstaltungen oder in unseren Telegram Gruppen zu benennen und dagegen vorzugehen. Daher wollen wir Möglichkeiten anbieten uns anzusprechen, wenn du diskriminierendes Verhalten erlebt hast. Auch hinweise wie wir unsere Räume angenehmer und sicherer für Personen mit Diskriminierungserfahrung machen können sind erwünscht.
Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit profem030 zu Awareness-Themen.
Verhaltenshinweise profem030
Auch pro-feministische cis Typen sind nicht frei von gesellschaftlichen Machtstrukturen und Rumgemackere. Da uns ein respektvoller Umgang wichtig ist, hier unsere Awareness-Verhaltenstipps an alle, die unsere Veranstaltungen besuchen:
- Achte auf dich und andere Menschen: Wie geht es anderen mit dem was ich sage? Wieviel Raum nehme ich ein und wer kommt nicht zu Wort?
- Übernehme Verantwortung für deine Aussagen und Handlungen. Sei dir bewusst, dass es einen Unterschied zwischen (deiner) Intention und Wirkung (bei anderen) von gesagtem gibt.
- Versuche Kritik wertzuschätzen und nicht in Abwehr und Rechtfertigung zu verfallen.
- Wenn du raumgreifendes, mackriges, diskriminierendes und / oder übergriffiges Verhalten erlebst, werde aktiv: Versuche die Person auf ihr verhalten hinzuweisen oder wende dich an unsere Ansprechperson.
- Wir sind alle für Awareness verantwortlich. Setze dich mit Themen wie Konsens, Definitionsmacht, Awarenessarbeit (oder hier), der Unterstützung von Betroffenen, Trigger-Warnungen / Content Notifications [WAS NOCH? VERSCHIEDE LINKS EINBAUEN] auseinander und übernehme Verantwortung für dich und andere in Räumen, in denen du dich bewegst (und nicht nur bei profem030).
Weitere Informationen zu Awareness bei profem030
- Unsere Telegram-Gruppen sind Großteils nicht moderiert. Wir versuchen zwar immer mal wieder Menschen auf Trigger-Warnungen / Content Notifications und anderes hinzuweisen, können aber als Orga-Gruppe aktuell nicht die Moderation der verschiedenen Gruppen übernehmen. Daher sind alle aufgefordert uns dabei zu unterstützen für einen angenehmen Umgang in den Telegram-Gruppen zu sorgen. Für Menschen, die keine Lust auf Telegram-Gruppen haben, haben wir unseren Telegram-Kanal und den Mailverteiler eingerichtet. Zudem haben wir eine Checkliste, die beim Posten unterstützen soll. [Verlinkung zu PDF]
- Um das Thema Awareness bei allen unseren Veranstaltungen mitzudenken, haben wir eine Checkliste für alle Veranstaltungen entwickelt [LINK]. Auch bei unseren Veranstaltungen verstehen wir Awareness als Gemeinschaftsaufgabe, an der sich nicht nur die Moderation, die Ansprechperson, die Mitglieder der Orga-Gruppe, sondern auch du als teilnehmende Person beteiligen solltest. Weitere Informationen zu diesen unterschiedlichen Rollen findest du in unserem Aushang [LINK] und unserem Awareness Handout für Orga-Gruppen Personen und Mitveranstalter*innen [LINK].
- Profem030 hat keine eigene Awareness-Gruppe und wir verstehen uns nicht als Gruppe, die Betroffenenarbeit oder transformative Täterarbeit anbietet. Für viele cis Männer sind Vorwürfe aufgrund von sexistischem / übergriffigem Verhalten der Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit Feminismus. Keiner von uns ist frei von Diskriminierung und auch die Auseinandersetzung mit Männlichkeiten führt immer wieder zu antifeministischen Tendenzen. Daher ist es uns sehr wichtig für Awareness-Themen und sonstiges problematisches Verhalten in unserer Struktur Verantwortung zu übernehmen.
Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit profem030 zu Awareness-Themen.